June 28th, 2023

zusammen/halt – Festival für Zukünfte

Unter dem Motto “zusammen/halt” lenkt das festival für zukünfte seinen diesjährigen Fokus auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Welche Bedeutung(en) hat hat “zusammen/halt” – gesellschaftliche, gestlaterisch, diskursiv? Das dreitägige Programm umfasst Ausgestellte, Gesprochene, Gezeigtes, Performtes.

So richtet die interaktive Ausstellung “We care” (Städtische Galerie Wolfsburg) den Fokus auf die Menschen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Ehrenamt unser gesellschaftliches (Zusammen-)Leben erst ermöglichen. Im Zentrum steht die Frage, wie viel uns diese Berufe – als Rückgrat unserer Gesellschaft – wert sind.

In einem interaktiven Impulsvortrag geht Luisa Bergander der Frage nach, welche Relevanz das aktive Zuhören hat - Für uns persönlich und für die Gesellschaft. Gemeinsam will man der Frage nachgehen, wie aktives Zuhören unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die leisen Stimmen lenkt: “Wie können wir hören, was kaum flüstert? Was braucht es in uns, um uns von der Welt anrufen zu lassen? Und was verändern wir, wenn wir aktiv zuhören”?

Die Podisumsdiskussion “be loud” (Hallenbad Wolfsburg) geht der Frage nach, welche Rolle Aktivismus in unserer Gesellschaft einnimnmt. Selten war Aktivismus so sichtbar und so polarisierend wie heutzutage. Im Panel beschäftigen sich Tobi Rosswog, Tom Bieling und Vertreter:innen der “Letzten Generation” mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Aktivismus und diskutieren diese kontrovers – Warum braucht es Aktivismus? Wo sind die Grenzen von Aktivismus? Und eint oder spaltet Aktivismus die Gesellschaft?

Vera Strauch liest aus ihrem Buch „Unbequem“ und lädt dazu ein, unser eigenes Handeln und Denken zu hinterfragen. Im Jugendhaus Ost zeigt sie, wie wichtig eine konstruktive Konfliktkultur ist, um auf Augenhöhe und wertschätzend zu kommunizieren und so die großen Probleme unserer Zeit anzugehen. „In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheiten geprägt ist – Konflikte, Klimakrise, soziale Ungerechtigkeit – brauchen wir den Mut, anzuecken, um etwas zu bewegen.“

Wie gerecht ist unsere Gesellschaft? Diese Frage steht im Fokus des Filmes “The Triangle of Sadness” (2022), der zum Festivalabschluss im Dephin Palast gezeigt wird. Ruben Östlund (Regie) wirft darin einen kritischen Blick auf unser gesellschaftliches Klassensystem. Zwischen Lachen und Entsetzen liegen neue Denkanstöße über die ökonomischen Ungerechtigkeiten unserer spätkapitalistischen Welt. Passend zum Thema zusammen/halt wirft der Film die Frage auf, wie wir die großen Unterschiede in unserer Gesellschaft beseitigen können.

References